Stärkung nachhaltiger Landwirtschaft im Nordwesten Syriens

Gerade erst begonnen, hat das Projekt unseres Partners Hand in Hand for Aid and Development (HiHFAD) zum Ziel , kleinbäuerliche Haushalte in Nordwestsyrien zu stärken, deren Lebensgrundlagen durch den seit 13 Jahren andauernden Bürgerkrieg, wirtschaftliche Instabilität und klimatische Belastungen stark beeinträchtigt sind. In den Regionen Afrin und Jandairis zeigt sich die schwierige Lage besonders deutlich: Bewässerungssysteme sind beschädigt, die Böden verlieren an Fruchtbarkeit, die Vielfalt der Anbaukulturen nimmt ab, und vielen Landwirten fehlt das Wissen oder die Mittel, um klimafreundliche Anbaumethoden anzuwenden. Gleichzeitig sind heute rund 16,7 Millionen Menschen im ganzen Land auf Nahrungsmittelhilfe angewiesen – ein drastischer Wandel im Vergleich zu der Zeit vor dem Konflikt.

Im Rahmen des Projekts sollen mindestens 525 kleinbäuerliche Haushalte ihre Produktivität steigern und widerstandsfähiger gegenüber Klimarisiken werden. Insgesamt profitieren 1.160 Haushalte davon, dass 21 Kilometer Bewässerungskanäle repariert und gereinigt werden. Fünf neue landwirtschaftliche Kooperativen werden gegründet und so ausgestattet, dass sie ihre Aufgaben zuverlässig erfüllen können. Dazu gehören Schulungen für Leitungsteams, gemeinschaftlich nutzbare Maschinen und Weiterbildungen zur klimasensiblen Landwirtschaft.

Mindestens 475 Haushalte sollen befähigt werden, die Dreifachfruchtfolge anzuwenden, wodurch sich die Bodenqualität verbessert. Zusätzlich werden rund 450 Haushalte enger mit Marktteilnehmenden vernetzt, damit sie ihre Produkte besser verkaufen und ein stabileres Einkommen erzielen können. Ergänzend dazu finden Schulungen statt, es werden Betriebsmittel verteilt, Fachkräfte begleiten die Familien individuell, und die Weizenernte wird so weitergegeben, dass genügend Saatgut für die nächste Saison zur Verfügung steht. Marktanalysen helfen zusätzlich dabei, wirtschaftliche Chancen zu erkennen und zu nutzen.