Brief Christian Springer

Liebe Spender und Freunde,

wir haben nicht mitgezählt. Und so muss ich mit den Schultern zucken, wenn mich jemand fragt: „Wie vielen Menschen haben Sie geholfen?“ 100.000? Sehr viel mehr? Oder weniger? Aber ist das wichtig? Für mich zählt nicht die Zahl. Wichtig ist, dass geholfen wird und dass es ohne Ihre Unterstützung längst vorbei wäre.

Hilfe für Menschen, die aus einem Krieg fliehen, das heißt: vor Ort sein, schnell sein und gleichzeitig lange bleiben. Seit der ersten kleinen Hilfsreise sind nun mehr als sechs Jahre vergangen. Im Spätherbst 2011 stand ich mit einem Koffer und ein paar Kisten vor 270 Flüchtlingen, die am gleichen Tag aus Syrien in den Libanon geflohen waren. Sie hatten nichts. Kinder hatten an dem Tag ihre Eltern verloren, andere Hab und Gut, oft beides. Und niemand wusste, wie lange diese Katastrophe anhalten würde.

Im April 2012 gründete ich Orienthelfer e.V., damals waren wir schon sieben Leute. Und wir wuchsen weiter, Firmen, Privatspender und Schulen unterstützten uns. Jetzt konnten wir loslegen. Jeder an unserer Seite spürte, so schrecklich die Kriegsfolgen auch sind (Verletzungen, Traumata, keine Schule, keine Perspektiven), so ist es doch möglich, immer wieder kleine Bausteine zu setzen, die den geflohenen Menschen weiterhelfen. Denn mein Münchner Motto hatte ich auch immer im Libanon im Kopf: „A bisserl was geht immer.“

Helfen Sie mit, uns unsere Eigenart in dem großen Business „Humanitäre Hilfe“ zu bewahren: das große Herz, unsere Schnelligkeit und unsere Hartnäckigkeit nicht aufzugeben. Und Sie werden staunen, dass Profite nicht nur im Geldbeutel sichtbar sind, sondern auch in der Seele. Humanitäres Helfen hat eine hundertprozentige Gewinnausschüttung: es macht Freude. Und Sinn sowieso.

Ihr Christian Springer

Scroll to Top
Scroll to Top